Wenn es ihn doch gäbe, den Rucksack,
der sich selber trägt.
Was könnte man nicht alles hineintun und mitnehmen, ohne dass einem der
Rücken schmerzt und jedes Gramm verflucht wird, das unnötigerweise zuviel
mitgenommen wurde. So müssen wir uns beschränken, was ja aber auch nicht
immer schlecht sein muss. Auch ein guter Rucksack vermindert nicht das
Gewicht, das getragen werden muss, 15 kg bleiben 15 kg. Lieber sollte auf
Unnötiges verzichtet werden, um es leichter zu haben. Die Form und die
Qualität eines Rucksackes spielen zwar eine wichtige Rolle, ganz entscheidend
ist es aber, wie der Rucksack gepackt ist: schwere Sachen gehören körpernah
nach oben, sonst zieht es doch gewaltig nach hinten.
Gestell
Weitgehend haben sich heute Rucksäcke mit Innengestell durchgesetzt. Sie sind
kompakt und bequem zu tragen. Die Gestelle, meistens aus Aluminium-Stäben,
lassen sich der Rückenform durch Biegen anpassen. Außengestell-Rucksäcke
(Tramper-Rucksäcke) sind meistens größer und unhandlicher. Das Gestell
ermöglicht es allerdings, auch sehr schwere Lasten zu tragen und unförmige
Gegenstände, die nie in einen Rucksack hineinpassen würden, zu
transportieren. Für den Transport in der Bahn, im Flugzeug oder auch im
Kofferraum ist dieser allerdings recht sperrig.
Tragegurte
sollten ausreichend gut gepolstert sein. Fast immer sind sie in der Länge
verstellbar und bei guten Rucksäcken auch in der Höhe. Damit kann der
Rucksack der Größe des Trägers individuell angepasst werden. Manche
Hersteller werben damit, dass sich die Gurte besonders leicht verstellen
lassen. Wir meinen, dieses Kriterium kann vernachlässigt werden, weil der
Rucksack meistens nur einmal eingestellt wird. Ein Hüftgurt ist
empfehlenswert, weil er die Last auf Rücken und Becken verteilen hilft. Ab
einem zu tragenden Gewicht von 10 kg sollte er vorhanden und gut gepolstert
sein. Gute Rucksäcke haben zusätzlich einen Brustgurt zur Entlastung der
Schultern, sowie Verstellgurte, um die Neigung des Rucksackes verstellen zu
können. Das ist sinnvoll, weil nicht alle Wege gleich sind und bergauf eine
andere Stellung sinnvoll ist als bergab. Auch beim Auf- und Absetzen ist
dieses hilfreich.
Material
Verwendet wird überwiegend wasserdicht beschichtetes Nylon in
unterschiedlichen Stärken. Cordura nimmt eine Spitzenstellung ein und ist
äußerst robust (allerdings auch etwas schwerer). Die Nähte werden besonders
stark beansprucht und sollten entsprechend stabil sein. Wasser dringt selten
durch das Material, sondern eher durch die Nähte oder die diversen Öffnungen
in den Rucksack ein. Nähte lassen sich zwar nachträglich versiegeln,
Reissverschlüsse aber nicht. Deshalb hilft hier am ehesten eine Schutzhülle.
Inneneinteilung
Der Rucksack besteht selten aus nur einem Fach. Oft sind es mehrere Innen-
und Außentaschen, die helfen, Ordnung zu halten. Praktisch sind zusätzliche
Packbeutel, in die z.B. Wäsche sortiert werden kann. Viele Außentaschen und
die eifrige Benutzung von Schnallgurten und Befestigungsmöglichkeiten am
Rucksack erleichtern vielleicht die Unterbringung des Gepäcks, verringern
aber sicher die Kompaktheit und sind beim Transport unpraktisch. Ein
Rucksack, der oft in Bahn oder im Flugzeug transportiert wird, sollte gleich
eine Abdeckmöglichkeit für das Tragesystem haben und außen möglichst glatt
ohne viele Taschen sein. Bei heutigen Konstruktionen muss deshalb auf Trage-
und Packkomfort nicht mehr verzichtet werden.
Größe
Natürlich soll alles hineinpassen. Aber ein kleinerer Rucksack ist meistens
leichter und bequemer. Deshalb kann eine Beschränkung auf das Nötigste
sinnvoll sein. Der Einsatzzweck und die Region spielen dabei eine wichtige
Rolle. Für die Wochenendunternehmung sollte ein Volumen von etwa 40 l völlig
ausreichen. Jüngere sollten auch für längere Unternehmungen keinesfalls mehr
als 50 l Volumen mitschleppen müssen. Manche Rucksäcke lassen sich durch
Verstellung erweitern, falls es doch einmal mehr wird.
Luft ist ein schlechter Wärmeleiter. Isomatten
machen sich das zu Nutze und bestehen deshalb aus viel Luft. Im Wesentlichen
lassen sich drei Arten unterscheiden:
Luftmatratzen
kennt jeder. In eine Nylon- oder gummierte Gewebehülle wird Luft geblasen.
Die Isolierwirkung ist gut, der Liegekomfort nicht jedermanns Sache. Die
robusteren Luftmatratzen aus gummierter Baumwolle sind zudem recht schwer und
eignen sich wenig für die Rucksacktour.
Schaumstoffmatten
Geschlossenzellige Schaumstoffmatten sind preiswert und bieten ab etwa 12 mm
Dicke eine brauchbare Isolierwirkung. Der Liegekomfort lässt aber oft zu
wünschen übrig, da die Matten relativ fest sind. Meistens kann der
Liegekomfort direkt am Preis abgelesen werden: Billig = dünn, hart und
unbequem - Teuer = dicker, weicher, komfortabler. Wer bereit ist, etwas mehr
Geld anzulegen, sollte sich in dieser Mattengattung für eine Matte aus dem
sehr robusten, weichen und komfortableren EVAZOTE-Schaum entscheiden.
Selbstaufblasende Matten
Offenzelliger Schaum ist weicher und bequemer, lässt aber - wie bei einem
Schwamm - Feuchtigkeit durch und eignet sich deshalb nicht für
Outdooraktivitäten mit Bodenfeuchtigkeit. Wird um den weichen Schaum aber
eine robuste, luftdichte Hülle gefügt, entsteht eine Liegematte mit höchstem
Komfort bei sehr guter Isolierwirkung. Meistens sind solche Matten selbstaufblasend,
wie z.B. die Therm-a-Rest-Matte, die unbestritten das Original dieser Gattung
von Isomatten ist.
Ein Schlafsack wärmt nicht!Im
Gegenteil, der Schläfer wärmt den Schlafsack mit seiner eigenen Körperwärme.
Ein Schlafsack hat die Aufgabe, den Wärmeverlust des Körpers zu verlangsamen.
Deshalb ist das Wärmeempfinden auch von der physischen Verfassung abhängig.
Unterschiedliche Unternehmungen erfordern jeweils andere
Schlafsack-Eigenschaften. Den Schlafsack, der alle Bereiche abdecken kann,
gibt es nicht. Wer einen Schlafsack sucht, sollte wissen, für welchen
Einsatzzweck dieser hauptsächlich gebraucht wird. Auch das persönliche
Empfinden und die eigenen Ansprüche sind bei der Auswahl wichtig. Bewährt hat
sich der Einsatz von zwei verschiedenen Schlafsäcken, die zueinander und
ineinander passen. Wie bei einem Pullover, den man überzieht, wenn es kalt
wird, bringt die Kombination von einem Sommerschlafsack und einem
Dreijahreszeitenmodell einen erheblichen Wärmegewinn. So läßt sich auch eine
kalte Winternacht bestens überstehen.
Temperaturangaben
Noch gibt es keine verbindliche Regelung oder Normung, obwohl sie ein
wichtiges Kriterium für die Auswahl sind. Wir geben bei unseren Schlafsäcken
zwei Temperaturen an: die erste Zahl nennt die unterste Grenze des
Komfortbereiches, die zweite die tiefste Temperatur, bei der der Schlafsack
noch einen Schutz vor dem Erfrieren bieten kann. Je tiefer diese Werte sind,
desto weniger eignet sich ein solcher Schlafsack in einer heißen Sommernacht.
Die Temperaturangaben basieren auf Praxiserfahrungen und neutrale Messungen.
Aber auch eine wissenschaftlich exakt ermittelte Zahl nutzt nicht allzuviel,
weil jeder Mensch ein unterschiedliches Wärmeempfinden hat. Während der eine
schon friert, ist dem anderen gerade angenehm warm. Die physische und
psychische Verfassung ist ebenso entscheidend wie die Umgebung. Feuchte 0 °C
bei Wind können viel extremer empfunden werden als - 5 °C bei ruhigem, klaren
Wetter. Wer leicht friert, sollte also sicherheitshalber einen Schlafsack
wählen, der eine niedrigere Temperaturangabe aufweist, als bei der Verwendung
auftreten können. Ein Innenbezug verbessert die Temperaturwerte ebenfalls.
Auf keinen Fall sollte auf eine gute Isomatte verzichtet werden. Das
Körpergewicht drückt auch die beste Füllung so stark zusammen, dass ein
Schlafsack nach unten kaum noch Isolierwirkung hat.
Schnitt
Die Mumienform mit Kapuze hat sich durchgesetzt, weil sie entscheidende
Vorteile gegenüber dem Deckenschlafsack bietet: Weniger Luft muss innen
erwärmt werden und die Kapuze schützt den Kopf, durch den ein schlafender
Mensch besonders viel Wärme verliert. Gute Schlafsäcke bieten darüber hinaus
einen Wärmekragen. Eine Abdeckung des Reißverschlusses und die Vermeidung von
Kältebrücken sorgen ebenfalls dafür, dass die Wärme drinnen bleibt. Wenn sich
der Schlafsack bis in den Fussbereich öffnen lässt, ist er vielseitiger
einsetzbar. Demgegenüber bietet ein Deckenschlafsack mehr Bewegungsfreiheit.
Er ist im Sommer, im Wohnwagen, in der Hütte eine Alternative.
Material
Der Mensch verdunstet Feuchtigkeit, die natürlich nicht im Schlafsack bleiben
soll. Baumwolle als Innenbezug ist hautfreundlich und atmungsaktiv, nimmt
aber Feuchtigkeit auf und gibt diese nicht so schnell weiter, wie z.B. Nylon.
Dieses nimmt kaum Feuchtigkeit auf und trocknet sehr schnell. Gutes, weiches
Nylon ist nicht unangenehm auf der Haut. Mischgewebe vereint die guten
Eigenschaften der Stoffe. Der Außenbezug soll den Schlafsack vor Feuchtigkeit
von außen schützen, die von innen aber entweichen lassen. Auch hier hat sich
Nylon bewährt. Bei der Füllung ist Daune von der Isolierwirkung im Verhältnis
zum Gewicht und der Komprimierbarkeit nach wie vor unübertroffen. Ein
Daunenschlafsack ist leicht, sehr angenehm und komfortabel. Leider ist er pflegeintensiv
und wärmt kaum noch, wenn er nass wird. Wer aber vernünftig damit umgehen
kann, wird anders wohl nicht komfortabler schlafen können.
Kunstfaserfüllungen ahmen die guten Eigenschaften der Daune immer perfekter
nach, erreichen sie aber bisher nicht. Sie trocknen schnell, die Fasern
nehmen selber keine Feuchtigkeit auf, und wärmen bedingt auch im feuchten
Zustand.
Verarbeitung
Nicht nur die verwendeten Materialien spielen eine Rolle, sondern auch, wie
diese verarbeitet werden. Die Isolationsschicht zwischen Innen- und
Außenstoff vernähen ist einfach und preiswert. Hier entstehen Kältebrücken.
Aufwendiger ist eine mehrlagige Verarbeitung. Die einzelnen Schichten werden
versetzt angeordnet oder überlappen schindelförmig. Wärmereflektierende
Zwischenlagen erhöhen den Wärmewert eines Schlafsackes. Daunenfüllungen
werden in einzeln vernähte Kammern eingebracht, damit nichts verrutscht.
Umweltverträglichkeit
Zunehmend eine ernstzunehmende Kaufentscheidung: Fast alle von uns
angebotenen Schlafsäcke werden auf umweltgerechte Herstellung, Entsorgung und
auf Schadstofffreiheit geprüft und verfügen über die entsprechenden
Zertifikate.
Packmaß und Gewicht
Wofür soll der Schlafsack überwiegend eingesetzt werden? Im Auto kommt es
nicht so sehr auf ein geringes Gewicht an, wie auf einer längeren
Rucksacktour, bei der jedes Gramm zählt. Dass ein Schlafsack, der schwerer
ist, deshalb bessere Wärmeeigenschaften haben muss, weil mehr Material
verwendet wurde, gilt nicht mehr, seit mit technischen Mitteln und High-Tech-Materialien
gearbeitet wird. Ein bei gleichen Temperaturangaben leichterer Schlafsack
wird aber aufwendiger verarbeitet und entsprechend teurer sein. Die
angegebenen Packmaße lassen sich durch Kompression verringern, jedoch sollte
man das einem Schlafsack nicht dauernd zumuten, da das Material langfristig
darunter leidet.
Pflege
Alle Schlafsäcke können gewaschen werden. Trotzdem empfiehlt es sich, damit
sparsam umzugehen, weil Daunen und Kunstfaserfüllungen durch häufiges Waschen
an Loft (Bauschkraft) verlieren. Auf keinen Fall chemisch reinigen! Ein
Innenbezug hält den Schlafsack sauber, und kann problemlos sooft gewaschen
werden, wie es nötig ist. Außerdem erhöht sich durch einen Innenbezug das
Wärmevermögen. Auch unterwegs sollte ein Schlafsack häufig gelüftet werden.
Zuhause will er luftig und locker aufbewahrt werden. Dazu eigenen sich
großvolumige Aufbewahrungssäcke (ein Kopfkissenbezug tut es auch) oder
man/frau hängt den Schlafsack über einen Bügel in den Schrank.
Zelte schützen den Menschen vor
Witterungseinflüssen. Je nach Einsatzzweck erfüllen sie diese Aufgabe
unterschiedlich gut. Verschiedene Zelttypen haben Vor- und Nachteile.Ein
Universalzelt gibt es nicht - es wäre wohl auch nicht bezahlbar. Material und
Verarbeitungsqualität bestimmen oft den Preis mit.
Grob unterscheiden wir zwischen Gruppenzelte für das Lager oder die
Unternehmung einer Gruppe;
Gerüst-, Küchen- oder Lagerzelte für ein Standlager, Notunterkünfte oder
Katastropheneinsätze; Camping- und Treckingzelte für den Urlaub oder die
Unternehmung abseits der "Zivilisation".
Material
Je nach Einsatzzweck haben sich unterschiedliche Materialien bewährt:
Baumwolleist robust und bei richtiger Pflege lange haltbar. Sie ist
atmungsaktiv und durch Imprägnierung als Eindachzelt einsetzbar. Bei Regen
darf man dann aber nicht gegen die Zelthaut kommen, sonst kann es
durchregnen. Da Baumwolle ein Naturprodukt ist, können Maßveränderungen durch
Witterungseinflüsse oder ungleichmäßige Abspannung auftreten, die aber bei
guten Zelten durch die richtige Konstruktion weitgehend ausgeglichen werden.
Probleme kann es manchmal geben, wenn gebrauchte und neue Teile (z.B. bei
Kohten und Jurten) miteinander kombiniert werden sollen. Nach kurzem
gemeinsamen Gebrauch passen sich scheinbare Maßtoleranzen meistens an.
Baumwoll-Mischgewebevereinen die guten Eigenschaften der Baumwolle mit denen
von Kunstfasern. Die Stoffe werden dadurch meistens haltbarer (Schwergewebe)
oder leichter. Kunstfaserist sehr leicht, reißfest und nimmt kaum (oder kein)
Wasser auf. Am häufigsten werden Nylon- oder Polyestermaterial verwendet. Der
Nachteil der sehr hohen Wasserdichtigkeit ist die geringe Atmungsaktivität.
Um Schwitzwasser zu vermeiden, werden deshalb überwiegend
Doppeldachkonstruktionen verwendet und zusätzliche Belüftungen eingebaut.
AIRTEXist ein Kunstfasergewebe (PES), welches einseitig Acrylat-beschichtet
ist. Es hat gegenüber anderen Kunstfasergeweben einen textilen Charakter und
zeichnet sich gegenüber diesen und Baumwolle aus durch extreme Festigkeit,
extrem hohe Wasserdruckbeständigkeit, gute UV-Beständigkeit und niedriges
Flächengewicht sowie Pflegeleichtigkeit.
Zeltformen
Bei Pfadfindern nicht mehr wegzudenken, und zunehmend bei vielen anderen
Jugendgruppen immer beliebter, sind Kohten und Jurten.
Diese, einst aus Lappland eingeführten, Gruppenzelte, mit der einzigartigen
Möglichkeit, darin Feuer zu machen, zeichnen sich durch große Handlichkeit,
lange Lebensdauer und in der Praxis erprobte Vielseitigkeit aus.Als
Gruppenzelte auf Lagern haben sich auch Rund-, Pyramiden-
und Hauszelttypen in unterschiedlichsten Formen bewährt. Unübertroffen
als Küchen- und Aufenthaltszelte in größeren Lagern sind Gerüstzelte. Hauszelte
sind nach wie vor beliebt. Neben einem guten Raumangebot bieten sie Komfort
für den Urlaub allein, zu zweit, mit der Familie oder der Gruppe. Sie sind
einfach konstruiert und schnell aufgebaut. Es müssen nicht immer gleich
Expeditionen sein, auch bei einer Wanderung kommt es aufs Gewicht und Packmaß
an. Dafür haben sich Kuppel- und Tunnelzelte bewährt.
Bei diesen Zelttypen ist das Verhältnis zwischen Raumangebot, nutzbarer
Grundfläche und Stellfläche optimal. Diese Zelte sind zudem sehr windstabil.
Zeltpflege
Zelte sind oft extremen Witterungseinflüssen - vor denen sie ja schützen
sollen - ausgesetzt. Sonne, Regen, Wind, Hitze und Kälte setzen dem Material
kräftig zu. Eine gute Pflege wirkt dem Verschleiß entgegen. Der Zeltboden
hält länger, wenn der Untergrund vorher auf spitze Steine u.a. abgesucht und
eine Folie untergelegt wird. Gestänge sollte in die dafür vorgesehenen Ösen
geschoben werden bzw. mit Unterlegtellern auf dem Zeltboden stehen. Die
Abspannungen dürfen nie zu straff gespannt werden. Auch stärkste
Befestigungen reißen aus, wenn sich das Material witterungsbedingt
zusammenzieht. Öfter 'mal kontrollieren. Zelte grundsätzlich nur trocken
verpacken und luftig lagern. Kleinere Beschädigungen am besten immer sofort
reparieren, sonst reißt es schnell weiter. Bei der nächsten Benutzung ist ein
"vergessener" Riß besonders ärgerlich.
Von der Dichtigkeit der Zelte
Wer bei Regenwetter mit dem Bus fährt, kann beobachten, wie das Wasser innen
an den Scheiben herabläuft. Nun wird niemand vermuten, dass der Bus irgendwo
undicht ist. Bei einem Zelt ist das meistens anders: wenn sich hier im
Zeltinnern einige Wassertropfen sammeln, reklamieren Einige das Zelt als
undicht. Die Ursache für das Wasser im Innern ist aber die gleiche:
Feuchtigkeit aus der Atemluft, aus nasser Bekleidung und Bodenfeuchtigkeit
kondensiert an der Außenwand und läuft oder tropft irgendwann, wenn genug
zusammengekommen ist, herunter. Bei einem Baumwollzelt tritt dieses nicht so
extrem auf, da Baumwolle Feuchtigkeit aufnehmen und speichern kann. Andere
Materialien nehmen kein Wasser auf, da hilft nur viel Lüften, damit der Dampf
hinaus kann. Ein anderes Phänomen betrifft Baumwollzelte. Baumwolle besitzt
eine natürliche Quellfähigkeit, die durch Feuchtwerden "aktiviert"
wird. Bei einem nagelneuen Baumwollzelt, auch wenn es imprägniert ist, muss
die Quellung erst einsetzen, wodurch sich kleine und kleinste Öffnungen im
Stoff schließen. Normalerweise geschieht dies durch Luftfeuchtigkeit,
nächtlichen Tau oder leichten Regen innerhalb weniger Tage. Trifft nun auf
ein neues, gerade aufgebautes Baumwollzelt ein heftiger Gewitterregen, hat die
Quellung noch nicht eingesetzt und es sprüht leicht durch. Nach einigen Tagen
Standzeit, ist das Zelt dann dicht.
Kocher
Pfadfinder müssen natürlich auch mal etwas essen, und tun das auch besonders
gerne!
Dazu braucht man auch die Möglichkeit zu kochen, man kann das über dem
offenen Feuer machen, zum Beispiel wenn es das allseits beliebte Stockbrot
gibt, aber ab und zu brauchen wir auch mal einen Ofen oder Kocher.
Im Stamm haben wir 3 verschiedene Varianten die wir benutzen, um unser
Essen warm zu machen.
Den Trangia:
Dieser kleine Truppkocher passt in jeden Rucksack. Essen für zwei Personen
kann man ohne Probleme darin zubereiten, oder auch mal schnell einen Tee oder
Kaffe kochen.
Mit 3 dieser Miniöfen haben wir auf einem Wöflingshike auch schon mal den
ganzen Trupp verpflegt, man muß nur vorher genau überlegen was man kochen
will.
Betrieben wird dieses kleine Ding mit Spiritus.
Den Gasbrenner:
Davon haben wir mehrere große 11KW und einige kleine 5KW Brenner. Man hängt
sie zusammen mit einem Druckminderer an eine normale Gasflasche, und los
geht's.
Wölflinge allerdings nur wenn ein
Gruppenleiter dabei ist !!!!
Der Bräter:
Ist ein rechteckiges Gerät mit Brennschlangen unter der Pfanne.
Es wird auch mit Gasflasche betrieben, und bietet uns die Möglichkeit auf
einmal bis zu 50 Bratwürstchen oder reichlich Bratkartoffeln, Rührei für alle
und so weiter zuzubereiten.
Eine äußerst sinnvolle Anschaffung die sich unser Stamm letztes Jahr
gegönnt hat.
Auch hier gilt:
Wölflinge nie ohne einen Gruppenleiter !!!
Essgeschirr:
Jeder sollte wenn wir auf einen Ausflug oder ein Lager gehen folgende Sachen
dabeihaben:
1.Eine Tasse aus Melanin oder Email
2.Einen tiefen Teller aus dem selben Material
3.Ein Essbesteck ( gibt es zum zusammenstecken aus Edelstahl in jedem
Outdoorladen )
Alle Teile sollten mit dem Namen versehen werden, damit man sie nach dem
Spülen wiederfindet.
Die Kennzeichnung kann man mit Nagellack anbringen oder auch eingravieren !!
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